Inmitten der Transformation: DIN Media ist auf seinem Weg in die digitale Zukunft.
Die Hidden Champions des deutschen Mittelstands zählen zu seinen Hauptkunden, er selbst ist in der Riege erfolgreicher deutscher Fachinformationsanbieter alles andere als unbekannt: Seit fast 100 Jahren ist DIN Media, ehemals Beuth Verlag, mit seinen Angeboten rund um den Kerncontent Normen am Markt. Das Deutsche Normenwerk, aber auch technische Regeln zahlreicher weiterer nationaler und internationaler Regelsetzer bilden nach wie vor die Grundlage für vielfältige neue Produkte und Geschäftsmodelle. Die Digitalisierung der rund 34.500 Normen des Deutschen Normenwerks auf Basis von XML als wesentliche Voraussetzung des digitalen Portfolios hat der Verlag bereits 2018 abgeschlossen.
„Unsere Kunden haben zunehmend Bedarf an maschinenlesbaren und maschineninterpretierbaren Inhalten“, erklärt Marion Winkenbach, Geschäftsführerin bei DIN Media. „In Bereichen wie KI oder Robotik, wo die Daten automatisiert genutzt werden sollen, stehen nicht mehr die Normenvolltexte im Mittelpunkt – hier werden hauptsächlich granulare Inhalte gebraucht. Diese neuen Märkte haben große Auswirkungen auf die Produktentwicklung bei DIN Media. Modularisierbare Content-Daten auf Basis von XML sowie zusätzlicher Metadaten sind dafür zentrale Voraussetzungen.“
Dominik Grau ist seit 2019 Geschäftsführer von DIN Media.
Seit 2017 ist Marion Winkenbach Geschäftsführerin von DIN Media.
Agil und kundenzentriert
Die Rolle von DIN Media entwickelt sich vor dem Hintergrund der digitalen Transformation zunehmend von einem contentzentrierten Verlagshaus hin zu einem Lösungs- und Digitalanbieter mit skalierbaren Plattformen. Während das klassische Lösungsgeschäft zur Verwaltung von Normen ein wichtiges Element der Normen-Management-Lösungen von DIN Media bleibt, wollen Kunden zunehmend auch Inhalte aus Normdokumenten extrahieren und editieren und mit exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Softwarelösungen arbeiten. Dabei werden die Kundenanforderungen immer individueller, die Lösungen in der Folge häufig komplexer. Gleiches gilt für die Anforderungen an Rechts-, Prozess- und Datensicherheit. „Das stellt neue Anforderungen an unsere Mitarbeiter – und unsere Prozesse müssen heute deutlich agiler sein als noch vor ein paar Jahren“, sagt Dominik Grau, neben Marion Winkenbach ebenfalls Geschäftsführer bei DIN Media. Aktuelles Beispiel dafür ist der von DIN Media in der Entwicklung genutzte STEP-Prozess, der Standardentwicklungsprozess für Produkte, der sehr eng an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet wird. „Wir steigen intensiv in die Prozesse der Kunden rund um die Anwendung von Normen und auch die Nutzung unserer bisherigen Produkte ein, um noch besser zu verstehen, wie wir sie weiter vereinfachen können – unter Umständen sogar an Stellen, an denen der Kunde selbst noch nicht benennen konnte, dass er einen Bedarf hat. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir dann das jeweilige neue oder bestehende Produkt Schritt für Schritt weiter“, erklärt Dominik Grau. Mithilfe dieses Prozesses konnten in den vergangenen Jahren digitale Tools im Markt etabliert werden, beispielsweise um die Recherche in großen Normenbeständen zu erleichtern oder Normeninhalte zu vergleichen, die Aktualität zu prüfen oder um Normen effizienter zu verwalten.
Persönlich und nah
Entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung branchenrelevanter Angebote für die sehr heterogenen Zielgruppen von DIN Media ist – neben einer hohen Technik- und Prozessexpertise – weiterhin vor allem eine ausgeprägte Branchen- und Kundenkenntnis. Dafür braucht es große Nähe zu Kunden, viele persönliche Gespräche und stets ein offenes Ohr für ihre Bedarfe. „Und vor allem viel, viel Vertrauen“, sagt Marion Winkenbach. „Schließlich geht es in unserem Geschäft häufig um nicht weniger als die Sicherheit aller compliancerelevanten Aktivitäten und die Sicherheit von Prozessen in der Realisierung neuer Produkte für globale Märkte.“
Neue Impulse und Möglichkeiten
Deshalb liegen die strategischen Hauptaktivitäten des Verlages derzeit auf dem Ausbau der Bereiche Produkt- und Softwareentwicklung. Trainings- und Weiterbildungsangebote tragen dazu bei, den Wissensstand und die Qualifikation der Mitarbeiter hochzuhalten und ihnen immer wieder neue Impulse zu geben. „Wir befinden uns in einer umfassenden Transformation, die unseren Mitarbeitern neue Möglichkeiten bietet, sich einzubringen, weiterzuentwickeln oder eine andere berufliche Laufbahn einzuschlagen“, sagt Dominik Grau. „Das interne Miteinander fühlt sich gut an, die Kolleginnen und Kollegen haben große Lust darauf, sich auf Neues einzulassen. Das stimmt uns sehr zuversichtlich für die Zukunft.“