SMARTer Job
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© Götz Schleser
Für Maschinen lesbar, von Menschen gemacht: SMART Standards-Projektleiter Peter Rauh bringt die digitale Norm aufs nächste Level. Für den datenaffinen Ingenieur eine Aufgabe, die genau ins Schwarze trifft.

In einer von Bits und Bytes geprägten Arbeitswelt ist die Zeit für analoge Dokumente abgelaufen – das gilt auch für zigtausend Normen, die ausschließlich im Papier- oder PDF-Format verfügbar sind. Ihre digitale Aufbereitung ist eine Mammutaufgabe, die sich nicht von heute auf morgen bewältigen lässt. Peter Rauh schreckt das nicht ab – im Gegenteil. Bereits seit vier Jahren treibt er die Digitalisierung von Normen als Leiter des strategischen Unternehmensprojekts SMART Standards konsequent voran. Das Ziel: Normeninhalte so bereitstellen, dass sie für Maschinen und Software anwendbar sind. Die Ergebnisse der bisherigen Pilotprojekte sind vielversprechend. Wenn alles gut läuft, wird es Ende 2024 eine erste Version von SMART Standards geben, die Unternehmen nutzen können.

„Digitalisierte Normen sparen nicht nur Zeit und Geld, sondern erhöhen auch die Qualität und Anwendersicherheit.“

Klingt komplex – und genau das schätzt der studierte Bauingenieur an seinem Job: „Ich bin ein geborener Tüftler und habe Spaß daran, viele Komponenten miteinander zu verzahnen. Das macht meine Arbeit auch so abwechslungsreich.“ Der Austausch mit Fachexpert* innen gehört ebenso dazu wie konzeptionelle Arbeit, um die Theorie in die Praxis zu bringen. Auch diplomatisches Geschick ist gefragt, denn: Mit einem technisch einwandfreien SMARTStandards- Konzept allein ist es nicht getan. Es muss auch bei europäischen und internationalen Partnern Anklang finden, damit die digitale Norm weltweit zum Einsatz kommen kann. Viele Menschen suchen nach einem sinnstiftenden Beruf – Rauh hat ihn gefunden: „Normung und Standardisierung haben großen Einfluss auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Gerade Klimawandel und Digitalisierung machen Transformationsprozesse notwendig, die sich ohne verlässliche Normen kaum meistern lassen. Mit meiner Arbeit kann ich dazu beitragen, diese Herausforderungen anzugehen und Lösungen zu entwickeln, die einen langfristigen Mehrwert schaffen.“

Dass dem gebürtigen Günzburger hin und wieder der Kopf schwirrt, ist wenig verwunderlich. Seine Gedanken kann er besonders gut ordnen, wenn er in Bewegung ist – etwa beim Klettern, Laufen oder beim Beachvolleyball. Aber auch Konzerte und Festivals sind ein guter Ausgleich – dann darf es gerne richtig laut und rockig werden. Passend dazu engagiert sich Rauh in seiner Heimatstadt beim Rockcity Günzburg e. V. „Tatsächlich sitze ich aber auch in meiner Freizeit hin und wieder am Rechner und programmiere“, erzählt der Vater einer dreijährigen Tochter. „Insofern kann ich durchaus sagen, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe.“

Webtipp:

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